Lisa Endres, PJ im Sommer 2022
„Da ich während meines PJs gerne möglichst viel sehen und lernen wollte, entschied ich mich für ein Tertial in der Allgemeinmedizin. Insbesondere die 1 zu 1 Betreuung, welche man in einer großen Klinik wahrscheinlich nicht erhalten würde, hatte für mich einen großen Anreiz. Doch auch das große Spektrum an Krankheiten aus diversen Fachrichtungen und die Möglichkeit zahlreiche praktische Erfahrungen sammeln zu können, spielten eine große Rolle.
Da ich bereits mein 2-wöchiges Blockpraktikum in der Praxis Dr. Metzmacher machen durfte und hier ausschließlich positive Erfahrungen sammeln konnte, stand für mich schnell fest, dass ich sehr gerne erneut Teil dieses Teams wäre.
Ich wurde ab dem ersten Tag wieder sofort herzlich ins Team aufgenommen und durfte meine eigenen Anamnesen und Untersuchungen durchführen. Hierbei konnte ich selbst entscheiden, welche Untersuchungen ich für relevant halte. Auch Ultraschalluntersuchungen, welche im sehr theoretischen Studium leider viel zu kurz kommen, konnte ich jederzeit durchführen und eine gewisse Routine erlangen. Im Anschluss konnte ich mir selbst Gedanken über eine mögliche Diagnose und Therapie machen und stellte die Patienten Dr. Metzmacher oder dem Assistenzarzt Jonas Balmes vor und konnte somit meine eigene Verdachtsdiagnose überprüfen, wodurch der Lerneffekt besonders groß war.
Nach der Sprechstunde wurde sich täglich Zeit genommen, um noch offene Fragen zu klären, die ein oder andere Patientenvorgeschichte genauer zu erläutern oder aus dem Praxisalltag zu erzählen.
Ich denke nirgends ist das Aufgabenfeld so groß wie in der Allgemeinmedizin. Hier reicht das Spektrum von der „normalen alltäglichen“ Sprechstunde über die Infektsprechstunde, Impfungen, verschiedenste Ultraschalluntersuchungen und Vorsorgeuntersuchungen für Erwachsene, aber auch U-Untersuchungen bei Kindern, bis hin zu kleinen chirurgischen Eingriffen, Naturheilverfahren und akuten Notfällen. Hinzu kommen die vielen Haus- und Heimbesuche, in denen man das private Umfeld der Patienten besser kennenlernen kann. Da Dr. Metzmacher zudem als leitender Notarzt der Region Dienste übernimmt, kann man ihn auch auf die Notarzteinsätze begleiten und spannende Fälle miterleben. Doch auch das 1×1 der Praxisorganisation und wie man eine gute Praxis führt, kam nicht zu kurz, sodass ich wertvolle Eindrücke und Anregungen für meine spätere Laufbahn gewinnen konnte.
Während des PJs konnte in einer eigenen kleinen Wohnung unterkommen. Diese befindet sich nur 5 Gehminuten von der Praxis entfernt und liegt im unmittelbaren Umfeld zu zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten und dem Bahnhof. In der Stadt gibt es einige Restaurants, Eisdielen, ein Kino, ein Frei- und Hallenbad, incl. Sauna u.v.m. Aber auch die Natur rund um Gunzenhausen hat einiges zu bieten. Der Altmühlsee ist nur wenige Minuten entfernt, aber auch der Brombachsee ist nicht weit. Wer lieber Radtouren macht oder Joggingrunden dreht, statt Schwimmen oder Segeln zu gehen, kommt hier auch nicht zu kurz.
Insgesamt kann ich nur sagen, dass mein PJ in der Allgemeinmedizin in jeglicher Hinsicht ein voller Erfolg war. Insbesondere lernte ich die Vielfältigkeit der Allgemeinmedizin zu schätzen, welche eine Spanne von der einfachen „Schnupfnase“ bis hin zum akuten Notfall, vom wenige Wochen alten Baby bei der U3 bis zur 100-jährigen Patientin im Pflegeheim sowie vom einmaligen Patientenkontakt bei einem Notarzteinsatz bis hin zum Patienten, welcher seit 25 Jahren regelmäßig in die Praxis kommt, aufweist. Die überaus freundliche Integration ins Praxisteam und die allumfassende großartige 1 zu 1 Betreuung machten das PJ sehr kurzlebig mit einer steilen Lernkurve nach oben, wobei der Spaß an der Arbeit jedoch nie zu kurz kam. Innerhalb kürzester Zeit lernte ich sowohl Dr. Metzmacher als auch Jonas Balmes und das gesamte Praxisteam sehr zu schätzen.
Vielen lieben Dank für diese wundervolle und lehrreiche Zeit!“ (Lisa Endres Friedrich Alexander Universität Erlangen)