Hausärztliche Prävention

Checkup Untersuchung

Die Möglichkeit zur Check-UP Untersuchung bietet die gesetzliche Krankenversicherung ab dem 35. Geburtstag einmal alle 3 Jahre. Auf Wunsch kann die Untersuchung, die per Gesetz nur die körperliche Untersuchung und wenige Laborwerte enthält, auf ein sinnvolleres Maß erweitert werden. Die zusätzlichen Untersuchungen (Labor, Ultraschall, EKG etc.) machen wir gerne für Sie, müssen aber von Ihnen bezahlt werden, wenn keine medizinische Indikation besteht (z.B. Kontrolle bei krankhaftem Vorbefund). Fragen Sie nach unserem Vorsorgeangebot.
Bei den Hausarztzentrierten Versorgung der LKK ist eine jährliche Check-Up Untersuchung vereinbart worden, die neben erweiterten Laborleistungen auch eine Vorsorge-Ultraschalluntersuchung beinhaltet. Die anderen Krankenkassen bieten im Rahmen der hausarztzentrierten Versorgung ein Vorsorgeintervall von 2 Jahren an. Im Falle von Vorerkrankungen im Abdominalbereich wird die Indikationsstellung zur Ultraschalluntersuchung insbesondere bei HzV Patienten sehr großzügig gehandhabt.

Krebsvorsorge für Männer

Die Krebsvorsorgeuntersuchung für Männer wird ab dem 45. Geburtstag von den Krankenkassen jährlich einmal erstattet. Sinnvollerweise kombinieren wir diese Vorsorge mit einer Check-Up Untersuchung.
In anderen Ländern Standart, ist das Screening des prostataspezifischen Antigens (PSA) in Deutschland keine Kassenleistung in der Vorsorge und wissenschaftlich nicht unumstritten. Das PSA kann ein Hinweise auf einen Prostatakrebs sein. Sollte dieser PSA Wert (sie kostet als IGeL 20,11€) erhöht sein, erfolgt bei suspektem Tastbefund der Prostata die urologische Abklärung.

Hautscreening

Ab dem 35. Lebensjahr haben die Patient:innen alle 2 Jahre (HzV-Patienten jährlich) Anspruch auf die neu eingeführte Untersuchung auf Hautkrebs. Dabei wird die Haut des gesamten Körpers von einem speziell geschulten Arzt angesehen. Verdächtige Areale werden dann weiter abgeklärt. Wenn Sie diese Untersuchung wünschen, denken Sie daran, dass sie sich entsprechend praktisch kleiden, da die Haut des gesamten Körpers untersucht wird!

Säuglings-, Kinder- und Jugendgesundheitsuntersuchungen

Bereits bei Geburt erfolgt die „erste U“ von Hebamme oder Geburtshelfer. Die U2 wird bei einer Entbindung im Krankenhaus meist noch dort durchgeführt.
Wir arbeiten mit den örtlichen Hebammen sehr gerne und gut zusammen und führen deshalb bei Hausgeburten auch vermehrt die U2 in unserer Praxis durch.
Sinn ist es, die Entwicklung Ihres Kindes zu begleiten und Störungen frühzeitig zu erkennen. Im Fall einer Fehlentwicklung arbeiten wir mit Kinderärzt:innen vor Ort und in den zuständigen Kliniken zusammen.
Darüber hinaus werden die Hörtest- und Hüftultraschalluntersuchungen bei den örtlichen Kollegen koordiniert.
Im Rahmen der hausarztzentrierten Versorgung  können wir den eingeschriebenen Kindern zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen anbieten. Es handelt sich hierbei um die zusätzliche U10 (7. bis 8. Lebensjahr), U11 (9. bis 10. Lebensjahr), J1 und J2 (17. bis 18. Lebensjahr)  sowie ein Nierenultraschall zwischen dem 2. und 6. Lebensmonat.
Für die jugendlichen Lehrlinge unter 18 Jahren gibt es die 1. und 2. Jugendschutzuntersuchung, für die Berechtigungsscheine von der Berufsschule ausgegeben werden. Frühzeitig soll die eine mögliche Gesundheitsgefährdung durch die Arbeitsstelle entdeckt werden.
Die Bahandlungvon Säuglingen, Kindern und Jugendlichen ist ein wesentlicher Teil der hausärztlichen Aufgaben und seit Beginn an übliches Praxisangebot.

individuelle Vorsorgeuntersuchungen

In Ihrer Hausarztpraxis werden alle Untersuchungen und Therapien durchgeführt die das Spektrum der Allgemeinmedizin bietet. Einige dieser Untersuchungen und Behandlungsoptionen werden hier näher beschrieben.
Der Umfang der Untersuchungen richtet sich bei gesetzlich Versicherten nach den Leistungen die von der Krankenkasse übernommen werden. Sie bekommen ohne Zuzahlungen eine stark erweiterte Vorsorgeuntersuchung, wenn Sie an der hausarztzentrierten Versorgung Ihrer Krankenkasse teilnehmen. Selbstverständlich stehen die erweiterten Untersuchungen auch den anderen Kassenpatienten zur Verfügung, sie müssen allerdings privat bezahlt werden.
Da die Medizin bei dem Kassenüblichen nicht endet, bieten wir einzelne Untersuchungen als Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) durch. Diese sind, da sie als Vorsorgeuntersuchung nicht im Vorsorgekatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgeführt sind, selbst zu bezahlen. Unser Angebot finden Sie hier. Genauere Informationen darüber erhalten Sie im persönlichen Gespräch.

Impfungen

Impfungen sind wichtig, da sie den Körper sensibilisieren und „fit“ machen für den Kampf gegen den „Wild“-Erreger. Entgegen der landläufigen Meinung ist das Ziel der Impfungen nicht, die Erkrankung zu verhindern, sondern schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. In seltenen Fällen kann es trotz Impfung zum Ausbrechen der Erkrankung kommen, der Verlauf ist dann jedoch meist abgeschwächt und gefährliche Komplikationen treten nicht auf.
Darüber hinaus können durch eine ausreichende Impfrate das Auftreten von Erkrankungen soweit verhindert werden, dass einige Erkrankungen sogar aussterben. Dies ist bei den Pocken bereits geschehen. Je mehr Menschen geimpft sind, umso seltener treten Komplikationen in der gesamten Bevölkerung auf. Wenn Sie geimpft sind vermeiden Sie auch Erkrankungen und Komplikationen anderer. Neben den Standardimpfungen führen wir natürlich auch fast alle Impfungen für Auslandsreisen durch.
Eine Impfpflicht für Masern gilt in Deutschland für ab 1970 Geborene in Schulen/Kitas und im Gesundheitswesen sowie für alle Kinder.

Vorbehalte gegenüber Impfungen?

Immer wieder werden wir mit Ängsten von Patient:innen, vor allem aber Ängsten von Müttern kleiner Kinder vor Impfschäden konfrontiert.
Selbstverständlich macht man sich Gedanken über Vor- und Nachteile von Impfungen. Das ist nicht nur natürlich sondern auch wichtig und verantwortungsvoll. In der Regel informiert man sich im Freundes- und Bekanntenkreis, im Kindergarten und bei anderen Müttern. Die Vorteile werden dabei in der Regel nicht angesprochen, was verständlich ist, wer kann schon das Nichtauftreten einer Erkrankung weitergeben. Über Nachteile jedoch wird sehr intensiv gesprochen. Hierbei werden viele Geschichten und Ereignisse in einen Topf geworfen ohne dass ein Laie diese der Wertigkeit nach einordnen kann.
Doch – woher kommen die Informationen?
Nur ein Beispiel: Manche Heilpraktiker:innen lehnen leider kategorisch aus Unwissen viele Impfungen ab. Interessant ist die Frage, wie diese Heilpraktiker:innen mit dem Auftreten der Erkrankung bei Ihrem Kind umzugehen gedenken. Haben sie eine Möglichkeit diese erfolgreich zu behandeln oder werden Sie als Eltern dann alleine gelassen (Natürlich nie verlassen von Ihrem:r Hausärzt:in. Wir sind für Sie da, welche Entscheidung Sie auch immer treffen)?

  • Haben Sie die Möglichkeit die Informationen zu überprüfen?
  • Viele der aufgetretenen Komplikationen und Informationen können nur bei umfassender Würdigung der Umstände richtig gewürdigt werden.
  • Wer zahlt die Impfung?
  • Sicher kann man sich vorstellen, dass ein wesentlicher Impfschaden zu immensen Kosten führt. Trotzdem zahlen die Krankenkassen sowohl die Impfstoffe (Kosten je Dosis zwischen 15 und 70 Euro je bekämpfter Erkrankung) als auch die ärztliche Leistung ohne Murren und trotz knapper Kassen (für die Patientenversorgung)

Und nicht vergessen! Für jegliche Fragen steht Ihnen Ihr:e Hausärzt:in zur Verfügung
Robert-Koch-Institut: Das Forschungsinstitut über Infektionskrankheiten – hier können Sie sich über alle übertragbaren Erkrankungen genauestens informieren und auch spezielle Fragen beantworten lassen.

STIKO: Allgemeine Impfvorschriften der STändigen ImpfKOmmission (STIKO)

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